Auf zum großen See.....

22.10.2019 Tag 40 5-33 Grad, wolkenlos 8:00 aufstehen

Heute ist wieder ein Reisetag. Wir wollen nach Puno und das liegt in Peru am Titikakasee. Nach einem guten Frühstück geht es erstaunlich schnell durch das morgendliche La Paz. Möglicherweise haben wir uns schon an die Fahrweise gewöhnt, bzw. sie schon angenommen. Bei Sonnenschein geht es flott Richtung See und der zeigt sich von seiner besten Seite. Inmitten von Bergen liegt türkisblau der größte See von Südamerika. Eine kleine Herausforderung gibt es noch zu meistern. Mit einer sehr rustikalen Fähre müssen wir den See passieren. Die Fähren sind so gebaut, dass ein Bus gerade Platz hat und ein Motorrad gerade nicht durchfällt. Unwahrscheinlich, mit einem kleinen ca 50 PS Außenborder werden die riesen Dinger angetrieben. Weil wir beim landen verkehrt am Schiff stehen, werden wir kurzerhand von der Crew verkehrt hinunter geschoben. Es dauert nicht all zu lange und wir stehen an der Grenze Bolivien/Peru. An beiden Zollstellen werden wir mit einem Lächeln und freundlich begrüßt und durchgestempelt. Wieder einmal wiederlegt die Realität den Scheiss der teilweisen über Grenzübertritterfahrungen im Internet beschrieben wird.
Nach eineinhalb Stunden kommen wir in Puno an und Günther meldet Kupplungsseil gerissen. Schnell suchen wir ein Hotel auf IOverlander und Günther humpelt ohne Kupplung bis dort hin. Da wir ein Hotel mit Garage suchen, das Hotel aber keine hat dürfen wir die Motos kurzerhand im Foyer abstellen.
So, zuerst gehen wir mal Geld beschaffen und etwas essen, so eine Kupplung ist ja gleich repariert, wo doch Günther ein Reserveseil mit hat.
Gleich nach dem Essen packen wir es an. Altes Seil raus, neues rein und wo ist der obere Nippel. Günther meint: beim Kaufen haben sie gesagt, es sollte alles dabei sein.
Also geht die Sucherei los, mit Google Maps suchen wir wohlgemerkt um 19 Uhr Werkstätten und die Dame am Empfang ruft sie an. Leider ohne Erfolg. Wir sind schon fast am aufgeben, da kommt der Seniorchef herein, sieht das Problem und weiss wo es Nippel gibt. Er begleitet Günther sogar bis dort hin. Nach 20 Minuten sind die wieder da und nach weiteren 20 Minuten ist der Schaden behoben.
Irgendwie bin ich begeistert......
Morgen geht's zu den schwimmenden Inseln.

23.10.2019 Tag 41 5-17Grad, wolkenlos 6:00 aufstehen

Heute sind wir ganz klassisch Touristen. Wir haben eine Bootstour Titikakasee gebucht. Um halb 7 gibt es im Hotel ein Frühstück und um 7 werden wir von Bus abgeholt. Nach einer Weile wechseln wir vom Bus auf ein Boot. Die erste Station sind die schwimmenden Inseln. Es ist zwar Touristenfolkloreabzocke, dennoch bekommt man einen Eindruck wie diese Menschen gelebt haben. An einem kleinen Beispiel wird erklärt wie die Insel aufgebaut wird. Für das Fundament werden Blöcke aus den Schilfböden geschnitten, diese werden zusammen gebunden und verankert. Erst dann wird Schicht für Schicht der Schilfboden aufgebaut. Darauf werden dann die Häuser aus Schilf gebaut. Alle 14 Tage muss oben eine neue Schicht Schilf aufgelegt werden. Zum Abschluss gibt es noch eine Fahrt mit dem Schilfboot. Unter Folklore Gesang verlassen wir die kleine Insel und fahren zum Hauptinsel, wo es wie soll es anders sein, super teure Souvenirs und Getränke zu kaufen gibt. Ein kleines Mädl in Tracht und total verdreckt hat es mir besonders angetan. Bald werden wir von unserem Boot abgeholt und weiter geht eine lange, einschläfernde Fahrt zur Insel Taquile. Diese Insel überqueren wir zu Fuß. Steil geht der Pfad nach oben, alle keuchen sich die Lunge aus dem Leib. Die Aussicht ist phantastisch,. Oben angekommen, gibt es Mittagessen, es gibt Gemüsesuppe und Fisch und als Nachspeise ein Cervesa. Natürlich darf während dem Essen ein peruanischer Panflötenspieler mit anschließenden Abkassieren nicht fehlen. Ausgetrunken? Und schon geht es auf der anderen Seite der Insel wieder den Berg hinunter zum Boot. Dann folgt eine laaaaaaaaaaaaaaaaaaaange Rückfahrt. Jetzt weiß ich wieder warum ich kein Pauschaltourist bin.